
Eine Auswahl von Schwarztees zu treffen, damit wir den Geschmack aller befriedigen können, ist nicht ganz leicht, deswegen:
Ist Ihr Lieblingstee nicht im Sortiment zu finden, kontaktieren Sie mich, und ich versuche ihn für Sie zu besorgen.
Länderübersicht
Asien
Indien - Darjeeling
Indien - Assam
Ceylon (Sri Lanka)
China
Java
Nepal
Vietnam
Afrika
Malawi
Tansania
Asien
Indien - Darjeeling
Interessantes:
Darjeeling ist das hierzulande wohl bekannteste Teeanbaugebiet Indiens. An den Südhängen des Himalayas gelegen, auf einer Höhe von bis zu 2500 müM produzieren über 80 Plantagen die weltweit edelsten Sorten.
Die Qualitäten werden anhand der Pflückungsperiode gekennzeichnet:
- März-Mai: first flush Zum Frühlingsbeginn, nach der vegetativen Winterpause, werden die ersten zarten Teetriebe geerntet. Guter first flush zeichnet isch durch eine hellgelbe bis honigfarbene Tasse, einen spritzig-frischen, lebhaften Charakter und einen lieblich-blumigen Duft aus. Spitzenqualitäten besitzen zudem einen Hauch "Muskatel-Aroma".
- Mai-Juni: inbetween Am Ende der first flush-Ernte entstehen gereiftere Qualitäten mit ersten Anzeichen der darauffolgenden second flush-Tees. Blatt und Infusion sind bereits dunkler und die Geschmacksvielfalt reicht von vollmundig bis leicht würzig.
- Juni-Juli: second flush In der Sommerernte am Saisonhöhepunkt entwickeln die Teebüsche dank intensiver und längerer Sonneneinstrahlung Kraft und Aroma. Hauptmerkmale sind ein dunkelbraunes bis schwarzes Blatt mit silbrigen oder goldbraunen Tips. Eine bernsteinfarbene Tasse und ein aromatisch-würziger Geschmack. Topqualitäten weisen ebenfalls eine ausgeprägte "Muskatel-Note" auf.
- Oktober-November: autumnal Nach diversen Regenphasen im Spätsommer bis hin zur vegetativen Winterpause im November gedeihen nochmals aromatische, aber eher milde Tees.
Asien
Indien - Assam
Interessantes:
Assam ist eine Provinz im Nordosten Indiens mit tropischem Klima. Dieses grösste zusammenhängende Teeanbaugebiet der Welt bringt etwa die Hälfte der indischen Teeproduktion hervor. Die kräftigen und würzigen Tees vertragen sich auch mit hartem (kalkhaltigem) Wasser und bilden die Basis für zahlreiche klassische Schwarzteemischungen, wie zum Beispiel die bekannten Ostfriesentees. 1823 wurden in Assam wild wachsende Teesträucher entdeckt. Dies war insbesondere deshalb bemerkenswert, da man bis dahin annahm, Tee wachse ausschließlich in China oder Japan. Die Pflanze der Gattung thea assamica wurde daraufhin kultiviert - heute in Teegärten mit bis bis zu 1000 Hektar grossen Anbauflächen. Heute zählt man in Assam ca. 2000 Plantagen.
Wie auch in Darjeeling unterscheidet man die Qualitäten der zwei Haupterntezeiten April-Mai (first flush) und Juni-August (second flush).
Die first-flush-Qualitäten sind von eher geringer wirtschaftlicher Bedeutung für den europäischen Markt. Die Tees sind meist aromatisch-frisch, hell-abgiessend und von eher herbem Charakter und entsprechen daher nicht dem traditionellen Assam-Charakter. Tees aus der zweiten Pflückungsperiode sind von grösster Relevanz hinsichtlich Güte und Exportgeschäft. Diese Qualitäten sind oft sehr "bunt" (hoher Anteil von Tips), giessen meist sehr dunkel ab und sind typisch kräftig, voll-würzig, nicht selten von malzartigem Charakter.
Asien
Ceylon (Sri Lanka)
Interessantes:
Tee aus Sri Lanka kennt man unter dem Namen "Ceylon-Tee". Schwarze Ceylon-Tees zeichnen sich durch einen mittelkräftigen, herben, leicht malzigen, frischen und z.T. an Zitrusfrüchte erinnernden Geschmack aus. Sie sind ergiebig und relativ unempfindlich gegen hartes Wasser. Ceylon-Tees sind häufig Hauptbestandteil der typischen englischen Teemischungen.
Die drei großen Teeanbaugebiete auf Sri Lanka sind Uva, Dimbula und Nuwara Eliya. Die besten Qualitätsstufen stammen aus steilen Höhenlagen von 1200 Metern mit ausreichend Luftfeuchtigkeit und Niederschlag, weil die Teepflanze keine Staunässe verträgt.
Aufgrund der unterschiedlichen Lagen unterscheidet man hier nicht nur die Anbaugebiete, sondern auch die Anbauhöhen:
- Lowgrown: 0-550 MüM
- Mediumgrown: 550-1050 MüM
- Highgrown: 1050-2250 MüM
Nicht immer wurde auf Sri Lanka Tee angebaut. Bis Mitte des 19. Jahrhundert war Kaffe der ganze Stolz der Insel. Die späten 1860er Jahre meinten es aber leider nicht gut mit den Kaffeebauern. Ein Blattschädling vernichtete sozusagen alles. Mit Hilfe von James Taylor, einem jungen Schotten, der 1852 nach Ceylon kam, um für einen der wichtigsten Kaffeeanbauer zu arbeiten, stellten die Bauern auf Tee um.
Asien
China
Interessantes:
Das Reich der Mitte wird allgemein als das Mutterland des Tees angesehen. Innerhalb des ehemaligen Kaiserreichs gilt die Provinz Yunnan als die Geburtsstätte des Tees. Der grösste Tee-produzierende Staat der Erde ist gleichzeitig auch eines der faszinierendsten Teeanbauländer. Aus den vielen Bergprovinzen Zentral- und Südchinas kommen diverse grüne und schwarze Sorten, wie z.B. Chun Mee, Gunpowder, Jasmin, Keemun, Lapsan Souchong, Lichee, Rose Congou sowie Yunnan.
Zu den klassischen und bedeutendsten Teeanbaugebieten gehören die Provinz Zhejiang im Südosten des Landes, berühmt für ihren Gunpowder "Temple of Heaven", und die südwestlich von Zhejiang gelegene Provinz Fujian. Letztere gilt als Heimat der traditionellen chinesischen Jasmintee-Kultur. Neben diesen bekannten Sorten aus Anbaugebieten wie Zhejian, Anhui, Yunnan, Fujian und Jianxi, erfreuen uns auch viele Kleinbauern und Familienbetriebe wieder mit ihren exquisiten Spezialitäten, die nach der Öffnung Chinas zum Westen ihren Weg zu uns finden!
Eine Besonderheit der chinesischen Tees ist, dass sie nicht, wie z.B. Darjeeling oder Assam, unter Gartennamen verkauft werden, sondern ihnen oft phantasievolle, blumige Namen gegeben werden, die das besondere Aussehen oder den ursprünglichen Anbauort beschreiben: Chun Mee wird als "wertvolle Augenbraue" benannt, Lung Ching bedeutet "Drachenbrunnen".
Asien
Java
Interessantes:
Neben Sumatra ist Java das Teehauptanbaugebiet von Indonesien, im Westen gelegen. Seit 1826 wird hier Tee angebaut. Java Tee ähnelt dem Ceylon Tee, fein und würzig, ein wahrer Genuss. Dieser Tee wird auch für mehrere Mischungen verwendet. Java Tee erfreut sich immer weiterer Beliebtheit und hat ohne Frage seine Anhänger.
Asien
Nepal
Interessantes:
Eher unbekannt sind Tees aus Nepal. Gründe dafür sind unter anderem, dass der Tee nach Indien kam und dort in verschiedenen Mischungen verschwand, oder dass bis vor wenigen Jahren, die Teegärten staatlich waren. Allmählich ändert sich das. Privatunternehmer haben viele der Plantagen übernommen, andere haben neue angelegt und Verarbeitungsfabriken gebaut. Die neuen Teeherren haben große Pläne: Sie wollen Nepal-Tee zu einem Begriff in der Welt machen, so bekannt wie Assam oder Darjeeling.
Asien
Vietnam
Interessantes:
Vietnam, früher ein Teil der französischen Kolonie Indochina, blickt auf eine lange Tradition des Teeanbaus zurück. Durch die Kriegswirren, die das Land seit mehr als 50 Jahren permanent belasteten, hat sich das einstmals blühende Land in ein Armutsgebiet verwandelt. Erst seit Beginn der 80er Jahre konnte sich die desolate Situation im Lande stabilisieren und seitdem wird auch systematisch mit der Rekultivierung der alten Anbauregionen begonnen. In Südvietnam waren es vor allem französische Kolonialisatoren, die im Bergland von Can Tho seit 1825 Schwarztee kultivierten. Vietnam gehört damit zu den wenigen Ländern, die sowohl Schwarz- als auch Grüntee gleichberechtigt anbieten können.
Afrika
Malawi
Interessantes:
Malawi, das kleine Land im ostafrikanischen Grabenbruch, birgt wahre Teeschätze inmitten seiner Berge und Seen. Das Hochland rund um das imposante Mulantje-Massiv ist für seine lange Teetradition weltbekannt. Die meisten Qualitäten werden nur zu bestimmten Jahreszeiten gepflückt und produziert und sind deshalb nicht immer ganzjährig und zum Teil nur in geringen Mengen verfügbar.
Afrika
Tansania
Interessantes:
Tansania baut seit 1905 Tee an. Auch hier wird nur CTC-Tee mittlerer Qualität erzeugt. Desweiteren finden sich Teepflanzungen in Burundi, Äthiopien, Mauritius, Mosambik und Uganda. Die Qualitäten der produzierten Tees sind nicht all zu hoch. Auch machen der Mangel an Fachkräften, ein faktisch nicht vorhandenes Transportsystem, Energiesperrungen, Wetterunbilden und nicht zuletzt die politische Instabilität der gesamten Wirtschaft zu schaffen.